Veranstaltung „Auf Asphalt wächst kein Gemüse“

15.November 2017:

Es war uns wichtig, den Fokus wieder verstärkt auf den Flächenverbrauch wertvollster Böden zu legen. Deren Verbrauch durch Versiegelung ist unwiederbringlich und endgültig. Auch hierbei organisierten wir diese Veranstaltung in Kooperation mit dem BUND OT Kernen, denn auch der BUND hat den immensen Flächenverbrauch durch Versiegelung nun wieder verstärkt auf seiner Agenda. Wir haben hierbei 2 Vortragende – Jürgen Merks (Umweltreferent BUND Regionalverband Stuttgart) und Dr.Clemens Dirscherl (Ev.Kirche Deutschlands – Agrar-und Entwicklungspolitik) mit Impulsreferaten eingeladen zum Thema im Untertitel: „Das Dilemma zwischen Landwirtschaft und Wohn- bzw. Gewerbeansiedlung“. Gerade in stark nachgefragten Ballungsräumen konkurrieren diese Nutzungen von Böden/Flächen immer mehr und der Verlierer ist immer die Landwirtschaft und deren regionale Erzeugung von Nahrungsmitteln. Wir brauchen aber diese Böden, einmal zum Klimaerhalt aufgrund ihrer vielfältigen Bodenfunktionen, zum Hochwasserschutz und um durch lokale Erzeuger, hier meist Famlienbetriebe ein Nahrungsmittelangebot mit kurzen Wegen zu erhalten, denn sonst machen wir uns in Zukunft immer mehr abhängig von wenigen Lebensmittelkonzernen, die mit LKWs auf sowieso schon verstopften Straßen diese Lebensmittel noch zusätzlich hierher bringen müssen. In dem Vortrag von Jürgen Merks wurden auch neuartige Wohnmodelle vorgestellt (Wohnungstauschbörse je nach Lebenssituation, Mithilfe gegen Wohnen, Wohnen mit teils Gemeinschaftsnutzungen von Räumen etc.)Nach den beiden Impulsvorträgen fand eine Diskussion mit den Referenten und den zahlreichen, etwa 100 Besuchern (darunter fast die Hälfte des Kerner Gemeinderats, Kerner Landwirte und Weingärtner, Vertreter der  Naturschutzverbände und der Geschäftsführer des Bauernverbandes) statt. Es gab an diesem Abend auch 5 Stellwände mit Informationen zum Schmidener Feld in Rommelshausen, den aktuellen und geplanten Baustellen auf Ackerland, dem FNP und den Aktionen der Schutzgemeinschaft, Fotos zu dieser schönen alten Kulturlandschaft – vor allen diesen Stellwänden fanden lebhafte Diskussionen zur derzeitigen Situation statt.