Das Schmidener Feld

Das Schmidener Feld im Jahr 1937

Das Schmidener Feld im Jahr 1937

Das Schmidener Feld bezeichnet ein Gebiet, das sich grob gesagt zwischen Neckar und Rems erstreckt und in dessen Zentrum der heutige Fellbacher Stadtteil Schmiden liegt. Südlich begrenzt wird das Schmidener Feld von den Abhängen des Schurwaldes.

Die südlichen Ausläufer des Schmidener Felds liegen auf der nordwestlichen Gemarkung Rommelshausens an der Grenze zu Fellbach. Wegen seines hohen Lößanteils besitzt diese Fläche eine außerordentlich gute Bodenqualität, was sich in der Ackerzahl von 92 niederschlägt. Die Ackerzahl ist übrigens ein Maß für die Bodengüte auf einer Skala von 10 bis 100; bessere Böden gibt es in unserer Region nirgendwo sonst.

In der Ortschronik von Rommelshausen wird beschrieben, dass diese guten Ackerflächen schon seit Gründung der ersten Siedlung bewirtschaftet wurden und sozusagen die Keimzelle des Ortes Rommelshausen bildeten. Die Namen der Gewanne machen bis heute die Sonderstellung dieses Gebiets als wertvolle Ackerfläche deutlich: Lange Äcker, Lange Furchäcker, Untere und Obere Hohe Anwande, Schwertäcker, Seelesäcker.

Zudem hat sich diese Bodenqualität auch schon immer im Preis niedergeschlagen. Ein Acker im Schmidener Feld Rommelshausen war in früheren Zeiten im Vergleich mit Äckern in anderen Markungsgebieten meist das Doppelte wert.

Noch heute sind diese Anbauflächen bei Gärtnern und Landwirten sehr begehrt und selbst die Händler auf dem Großmarkt wissen die Qualität der Erzeugnisse von hier zu schätzen. Die Aussage, dass selbst in schlechteren Erntejahren trotzdem noch ordentliche Ware aus Rommelshausen kommt, ist dort oft zu hören. Und das will man jetzt unwiederbringlich vernichten!?

Das Schmidener Feld im Jahr 1990

Das Schmidener Feld im Jahr 1990

Die beiden Kartenausschnitte aus den Jahren 1937 und 1990 zeigen sehr anschaulich, wie stark sich das gesamte Schmidener Feld in diesem Zeitraum durch Bebauung mit Straßen, Wohn- und Gewerbegebieten verändert hat. Diese Entwicklung hat in den vergangenen Jahren natürlich nicht haltgemacht und ein Vergleich mit einer aktuellen Karte wird jedem verdeutlichen, dass die Ackerflächen in unserer direkten Nachbarschaft mittlerweile zu einem kostbaren Gut geworden sind.